2022
Farb-Scheiben
Jahr: 2022
Auftrag: Farbkonzept innen
Auftraggeberin: Suter Zotti AG
Farb-Scheiben
Grundsätzlich teilt sich die Bürofläche in Eingangsbereich, Grossraumbüro (Empfang), Korridor und die verschiedenen einzelnen Büros auf. Der Vorschlag basiert darauf, einzelne Wände im Bereich von Eingang, Empfang und Erschliessung als farbige Flächen hervorzuheben. Durch die starkbunten Wandscheiben zwischen den weissen Wänden wird die klare Lesart der drei Raumteile aufgebrochen und es entsteht eine Mehrdeutigkeit der räumlichen Situation: Ein dunkles, tiefes Blau trifft im Korridor auf ein leichtes Grün und ein feines Grau. Dieses wiederum trifft das Blau beim Empfang erneut, dieses Mal zusammen mit dem warmen, bunten Orangerot im Eingangsbereich. Nach einiger Zeit wurde auf dem gleichen Stockwerk das gegenüberliegende Büro dazugemietet. Wir entschieden uns, das bestehende Farbkonzept aufzunehmen und gleichzeitig um eine Farbnuance zu erweitern. Ein dunkles, warmtoniges Rot begleitet nun das bunte Orangerot beim Empfang. Mit dem feinen Grauton im Korridor wurde auf die räumlich leicht unterschiedliche Situation reagiert.
2021
Vielfalt fassen
Jahr: 2021
Auftrag: Farbkonzept innen
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Restaurierung: Läuchli Konservierung Restaurierung GmbH, Wallisellen /
Fischer Restaurierung GmbH, Dalin
Fotografie: Hannes Henz, Zürich
Vielfalt fassen
Der Ursprungsbau des heute unter Schutz stehenden Wohn- und Geschäftshauses in Pfäffikon datiert in das Jahr 1824. Bei einem ersten tiefgreifenden Umbau 1921 wich der ursprünglich klassizistische Ausdruck einer Architektursprache, die sich in den Stil der Reformarchitektur einreihen lässt und bis heute weitgehend erhalten ist. Das Gebäude wird nun zu einem Mehrgenerationenhaus umgebaut. Bei der Planung gab es immer wieder abzuwägen, wie mit der Komplexität des über zwei Jahrhunderte gewachsenen Hauses umgegangen werden soll und wie der historisch wertvolle, stark prägende Bestand in die neuen Wohnungen integriert werden kann. Das Farb- und Materialkonzept reagiert darauf mit dem Einsatz einiger weniger Farben, die sich über das ganze Haus verteilen. Für die Zimmer und Bäder wurden helle, feine Töne gewählt, bei den zum Teil mit dem Bestand verwobenen Erschliessungen kommen etwas kräftigere Töne vor. Die historischen Zimmer wurden an einigen Stellen mit feinen Interventionen etwas besänftigt. So gesellt sich etwa zum bewegten Marmor im ehemaligen Laden ein luftiger Grauton an den Wänden, in der Jägerstube nimmt ein hervortretendes Putzstück die Farbe des Ofens an und eine Kassettendecke wird temporär befreit.
2019
Überraschendes Zusammenspiel
Jahr: 2019
Auftrag: Farbkonzept Wohnung
Auftraggeberin: Stiftung PWG, Zürich
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Fotografie: Hannes Henz, Zürich
Überraschendes Zusammenspiel
Ein Gewerberaum in einem Mehrfamilienhaus wird für die zukünftige Nutzung als Wohnraum für eine Wohngemeinschaft umgebaut. Konzeptionell wird versucht, mit einer Farbpalette verschiedener, teilweise recht kräftiger Bunttöne den heterogenen Bestand zu fassen und mit den neuen Elementen zu verbinden. Die vorgefundenen Zimmerböden wurden wo möglich beibehalten bzw. durch einen hellen Riemenboden ersetzt. Im gemeinschaftlich genutzten Teil wird ein kräftiger roter Klinkerboden verlegt. Dieser klassischen Farbigkeit der Bodenbeläge werden nun vier eher überraschende Bunttöne gegenübergestellt: ein helles und buntes Orange für den Wandschrank, ein klarer, heller Blauton für die Zimmertüren und eine dunklere Nuance davon für die Türen der gemeinschaftlich genutzten Räume, ein dunkler, kräftiger Grünton für Wandschild und Badplatten sowie ein minziger Grünton für die Wand in der Küche.
2018
Farbe im Raum
Jahr: 2018
Auftrag: Farbberatung innen
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Fotografie: Hannes Henz, Zürich
Farbe im Raum
Bei diesem Sanierungsprojekt lag der Schwerpunkt auf Überlegungen, mit welchen Mitteln die neue Küche und das neue Bad, die sich vom Grundriss her einen Raum teilen, optisch grösser erscheinen können. Trotz bescheidensten Platzverhältnissen sollte der Aufenthalt in der Küche und im Bad nicht als beengend wahrgenommen werden. Farbe als einfaches und ökonomisches Gestaltungsmittel spielte hierzu eine wichtige Rolle. Getrennt wurde der Raum mit einer dünnen Ständerwand, deren Füllungen von sehr feinen Metallprofilen gefasst werden. Für die Füllungen wurde lange nach einer technisch und optisch geeigneten Oberfläche gesucht, die uns schliesslich zu einer etwas unkonventionellen Lösung in Form einer Vollkernplatte mit leicht gewolktem Oberflächenbild führte. Durch die Tür in einem andern Farbton tritt die raumtrennende Funktion der Ständerwand in den Hintergrund. Die Wände wurden im Bad und bei der Küchenzeile durchgehend mit Naturofloor in einem feinen Grauton belegt. Beim Blick durch die Oblichter ins Bad wirkt die Küche räumlich erweitert. Eine ähnliche Absicht verfolgt der durchgehend verlegte Bodenbelag. Seine Farbigkeit orientiert sich am Klinkerbelag im Treppenhaus, der während der Sanierung vorgefunden und wieder freigelegt werden konnte. Als weitere Massnahme wurden Küchenzeile und gegenüberliegender Wandschrank über einen hohen Helldunkelkontrast stark voneinander getrennt. Statt sich mit der weissen Wand und der gegenüberliegenden Kücheneinbaute zu verbinden, tritt der anthrazitfarbene Küchenschrank als solitäres Element auf.
2018
Räume weiten über Farbe
Jahr: 2018
Auftrag: Farbberatung Hofdurchgang und innen
Auftraggeberin: Stiftung PWG, Zürich
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Räume weiten über Farbe
Bei einem Mehrfamilienhaus mitten in der Stadt wurden Treppenhaus und Wohnungen saniert. Zudem sollte die Passage zum Hof einen neuen Anstrich erhalten. Beim Hofdurchgang wurde versucht, über die Farbgebung den Raum optisch zu weiten. Dazu erhielten die beiden Wände und die Decke je einen eigenen Farbton. Die Farbtöne der beiden Wände nehmen Bezug auf ihre jeweilige Nachbarfassade, die Decke hebt sich über einen feinen Blauton von den beiden Wandfarben ab. Im Treppenhaus wurde für den Bodenlinoleum ein Farbton gewählt, der sich zwischen die verschiedenen, teilweise gestrichenen Hölzer des Bestands und die neu hinzugefügten Treppenkanten in Eiche einfügt. Der bestehende Plattenbelag im unteren Bereich der Wände erhält eine Silberlasur, die mit dem Weiss der mineralischen Wände zusammentrifft. In den Wohnungen wurden die Küchen ersetzt. Sie heben sich über einen hellen Grauton leicht von den Wänden ab. Der dunkle Bodenbelag passt sich zwischen die teilweise sehr unterschiedlichen alten Holzböden der Zimmer ein. In den Bädern wird eine Längswand mit bunten, glänzenden Platten belegt. Sie steht in starkem Kontrast zu den hellen übrigen Wänden, wodurch die langen, schmalen Räume visuell aufgelöst werden.