Umbau Mehrgenerationenhaus, Pfäffikon ZH

2021

Vielfalt fassen

Jahr: 2021

Auftrag: Farbkonzept innen
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Restaurierung: Läuchli Konservierung Restaurierung GmbH, Wallisellen /
Fischer Restaurierung GmbH, Dalin
Fotografie: Hannes Henz, Zürich

Vielfalt fassen

Der Ursprungsbau des heute unter Schutz stehenden Wohn- und Geschäftshauses in Pfäffikon datiert in das Jahr 1824. Bei einem ersten tiefgreifenden Umbau 1921 wich der ursprünglich klassizistische Ausdruck einer Architektursprache, die sich in den Stil der Reformarchitektur einreihen lässt und bis heute weitgehend erhalten ist. Das Gebäude wird nun zu einem Mehrgenerationenhaus umgebaut. Bei der Planung gab es immer wieder abzuwägen, wie mit der Komplexität des über zwei Jahrhunderte gewachsenen Hauses umgegangen werden soll und wie der historisch wertvolle, stark prägende Bestand in die neuen Wohnungen integriert werden kann. Das Farb- und Materialkonzept reagiert darauf mit dem Einsatz einiger weniger Farben, die sich über das ganze Haus verteilen. Für die Zimmer und Bäder wurden helle, feine Töne gewählt, bei den zum Teil mit dem Bestand verwobenen Erschliessungen kommen etwas kräftigere Töne vor. Die historischen Zimmer wurden an einigen Stellen mit feinen Interventionen etwas besänftigt. So gesellt sich etwa zum bewegten Marmor im ehemaligen Laden ein luftiger Grauton an den Wänden, in der Jägerstube nimmt ein hervortretendes Putzstück die Farbe des Ofens an und eine Kassettendecke wird temporär befreit.

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Umbau Bauernhof Bärloch, Steg im Tösstal

2020

Schindeln und Täfer

Jahr: 2020

Auftrag: Farbkonzept aussen und innen
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Fotografie: Hannes Henz, Zürich

Schindeln und Täfer

Der unter Denkmalschutz stehende Bauernhof Bärloch auf 1000 m ü. M. soll wieder bewohnt und betrieben werden. Aussen werden die Eternitschindeln des Wohnhauses durch Lärchenschindeln ersetzt. Die tiefdunklen Fensterläden der Hauptfassade werden von hellen Fenstern gerahmt, während sich die neuen Fenster auf der gegenüberliegenden Seite in die alte Holzfassade einfügen. Im Innern wird das Wohnhaus in seiner Struktur weitgehend erhalten, die neue Einliegerwohnung wird im Ökonomiegebäude an das bestehende Haupthaus angebaut. Der Korridor mit Küche wird sanft betont, indem er ringsum eingehüllt wird in einen feinen, rötlichen Ockerton. Die alten, hochwertigen Täferungen der Wände und Decken in den Kammern bleiben, ebenso die ursprünglichen Riemenböden und der Klinkerbelag im Flur. In der Stube wird ein Täfer aus jüngerer Zeit durch einen Anstrich in einem feinen Grauton neu in den Bestand eingefügt. Die neuen Böden variieren in Materialisierung und Farbigkeit die Themen des Bestands. Mit den neuen Wandverkleidungen in den Bädern und in der Garderobe kommen zwei weitere Farbtöne – ein kräftiges Senfgelb sowie ein buntes Ziegelrot – hinzu.

Umbau Schlossscheune, Uster

2018

Alt und Neu

Jahr: 2018

Auftrag: Farbberatung aussen und innen
Auftraggeberin: Stiftung Wagerenhof, Uster
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Fotografie: Fotoarchiv Kantonale Denkmalpflege

Alt und Neu

Projektbegleitung in denkmalpflegerischen Fragen während der Ausführungsphase (Entwurf Reinraum, Treppe, Geländer, Türen)

Umbau Scheune, Zürich

2016

Farbe im Kontext

Jahr: 2016

Auftrag: Farbkonzept aussen und innen
Architektur: Wirz Architekten, Zürich
Fotografie: Hannes Henz, Zürich

Farbe im Kontext

Die Scheune eines 300 Jahre alten Bauernhauses soll zusammen mit einem später hinzugekommenen Gewerbeanbau in Wohn- und Arbeitsräume umgebaut werden. Für die Öffnungen der verputzten Flächen und diejenigen der Holzfassade werden in Anlehnung an den Bestand zwei verschieden helle Brauntöne gewählt. Diesem stattlichen, beeindruckenden Bau auch im Innern einen entsprechenden Ausdruck zu verleihen, war Leitmotiv für die weiteren Überlegungen. Dazu wurden als erste Massnahme die Öffnungen durchgefärbt, die Fassade wird so im Innern ablesbar. Ein wichtiger Eingriff betrifft die Raumabschlüsse in der Hauptwohnung. Um die Tiefenwirkung der längs orientierten Raumfolge im ehemaligen Tenn zu betonen, wurden die Raumabschlüsse samt eingebauter Küchen- und Schrankmöbel dunkel gestrichen. Der mineralische, mittelgraue Bodenbelag sowie die neutral pigmentierten Eichenböden und die Treppe werden ergänzt durch Brüstungen aus Dreischichtplatten, die in einer alten Technik veredelt wurden.

Sanierung Wohnsiedlung, Horgen

2015

Neue Ordnung über Farbe

Jahr: 2015

Auftrag: Farbberatung Sockel, Lifttürme und Balkonbrüstungen
Auftraggeberin: Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ), Zürich

Neue Ordnung über Farbe

Die Wohnsiedlung wird geprägt durch die fassadenverkleidenden Eternitplatten in kräftigen, warmtonigen Bunttönen der 70er-Jahre. Das Farbspektrum der einzelnen Fassaden bewegt sich von Beige über Ocker, Orange und Rot bis zu einem mitteldunklen Braunton. Bei der jetzigen Sanierung sollen die Betonelemente (Sockel, Balkonbrüstungen) sowie die verputzten Lifttürme neu gestrichen werden. Mit dem Vorschlag für die neu zu streichenden Elemente wird das bestehende Farbkonzept aufgenommen und weitergeführt. Während sich die abgesetzten Lifttürme farblich der jeweiligen Fassadenfarbe inkl. der zurückversetzten Balkonwände angleichen, erhalten der Sockel und die Balkonbrüstungen einen neuen, eigenständigen Farbton, der zwischen den bestehenden Bunttönen vermittelt und die verschiedenen Farbigkeiten der einzelnen Fassaden neu fasst.